
Electric Drive
February - March 2025Elektromobilität ist in aller Munde, aus Passion oder auch aus Notwendigkeit. In diesen Zeiten des Umbruchs, geprägt von Diskussionen um Fahrverbote und Förderungen, wollen potenzielle Kunden für Autos mit elektrischem Antrieb vor allem eins: klare, nachvollziehbare Informationen. Electric Drive liefert diese Informationen, wertet, kommentiert und erklärt und nimmt so dem Thema Elektromobilität das Unwägbare. Wir stellen alles vor, was sich elektrisch fortbewegt, seien es Antriebe rein mit Batterien, Plug-In-Hybride oder auch Wasserstoff. Auch Gefährte mit nur zwei Rädern haben bei uns ihren Platz und natürlich alle anderen Themen rund um die Mobilität von Morgen. Autonom fahrende Autos, innovative Transportkonzepte und Designspinnereien gehören ebenfalls zum Themenspektrum.
Große Erwartungen
Was bringt 2025 für die Elektromobilität? Nun, zum einen mal großen Druck. Denn seit Anfang des Jahres gelten die verschärften CO2-Emissionsgrenzen. Was bedeutet das in nackten Zahlen? Dass der durchschnittliche CO2-Ausstoß pro Kilometer über die komplette Produktpalette 93,6 Gramm nicht überschreiten darf. Ist das dennoch der Fall, sind pro Gramm an Überschreitung und pro verkauftem Fahrzeug 95 Euro fällig. Und das summiert sich dann schnell zu bedrohlichen Summen. Die Lösung? Ist vielfältig. Einerseits kann man viele BEVs verkaufen und damit den Verbrenner-Anteil kompensieren. Mit PHEVs geht das auch, auch wenn die Nutzung meist reine Augenwischerei ist. Auf der anderen Seite geht jetzt natürlich die große Jammerei los, die Politik möge Abhilfe schaffen. Den Zeitplan ändern, die Strafen aussetzen und so weiter und so fort. Klar ist, dass es kontraproduktiv wäre,…
Klappe, die zweite
Seit der Vorstellung Ende 2020 hat sich der BMW iX vor allem in den USA, Großbritannien und Deutschland breit gemacht. Jetzt bekommt der Große ein Update, was in drei aufgewerteten Modellvarianten resultiert: iX xDrive45, iX xDrive60 und das Hochleistungsmodell iX M70 xDrive. Immer noch beeindruckt der Fünfsitzer bis zu 4,96 Metern Länge, 1,97 Metern Breite (ohne Spiegel) und 1,70 Metern Höhe. Dazu gibt es die überarbeitete BMW Niere Iconic Glow: Die optionale Konturbeleuchtung trifft auf relativ schlanke LED-Scheinwerfer. Neue Lackierungen (Arctic Race Blue, Tansanit Blue Metallic) und eine breite Palette an Optionen bieten viele Möglichkeiten zur Individualisierung. Für die sportlichen Varianten, insbesondere den iX M70 xDrive, stehen exklusive Designelemente zur Verfügung. Eine weiterentwickelte Leistungselektronik und neue Batteriezellen-Technologien sollen die Effizienz deutlich verbessern. Im BMW iX xDrive45 gibt es 300 kW…
Traditionshersteller?
Ja – es ist richtig: Manchmal muss man mit alten Gewohnheiten brechen, um weiter zu kommen. Doch manchmal tut es einfach in der Seele weh, wenn lieb Gewonnenes einfach über Bord gekippt wird. Dass Jaguare nur noch elektrisch angetrieben werden sollen und es deshalb eine Zeit lang keine neuen Fahrzeuge mehr gibt – ok, kann man verstehen, erst recht in der Redaktion von Electric Drive. Aber was die Designer der Marke jetzt mit dem Logo und der Formensprache der Zukunft gemacht haben, ist schon – – – sehr gewöhnungsbedürftig. Beim Design des Type 00, die als Urmeter für den neuen Jaguar-Style gelten soll, wollen sich die Macher von Jaguar an einer Aussage des Jaguar-Gründers William Lyons orientiert haben: Jaguar solle „eine Kopie von nichts“ sein – also auch nicht von…
Ein neuer Weg
Stellantis hat es durch ein Joint Venture mit Leapmotor vorgemacht: Der in Frankreich ansässige Konzern baut in Europa Autos, die in China entwickelt und vorgefertigt wurden, um auch hierzulande günstigere Modelle anbieten zu können. Eine ähnliche Konstruktion könnte es Berichten zufolge demnächst anscheinend auch bei Volkswagen geben, um in einem europäischen Volkswagen-Werk chinesische Autos zu bauen. So könnte VW vom Elektro-Know-How der Chinesen profitieren, wie chinesische (erzwungene) Joint-Venture-Partner vom Einstieg der europäischen Hersteller vor Jahrzehnten gelernt haben, wie man überhaupt Autos baut. Darüber hinaus könnte VW lernen, wie man schnell und günstig Elektroautos entwickelt und baut. www.volkswagen.de…
Glühwürmchen
Dass sich der Markt in Europa zu einem großen Teil außerhalb hochpreisiger Modell abspielt, hat auch Nio inzwischen erkannt. In China hat Nio mit Onvo, Alps und Firefly weitere Submarken installiert, die unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Davon soll ein Kleinwagen unter der Marke Firefly (engl: Glühwürmchen) noch in diesem Jahr nach Europa kommen und – je nach Quelle – das Segment unterhalb von 25.000 oder sogar 20.000 Euro bedienen. Bisher sind nur erste Bilder bekannt, anhand derer sich das Glühwürmchen vom Honda e inspiriert identifizieren lässt. Er soll ziemlich genau vier Meter lang, 1,78 Meter breit und 1,56 Meter hoch werden und von einem 105-kW-Motor angetrieben werden. Dazu kommt eine extrem kompakter Wendekreis von 9,4 Metern – das Parkhaus kann kommen. Der große Clou aber betrifft den Akku: Wie seinen großen,…
Praktikable Größen
Es klingt schon ein bisschen erstaunt, wenn Stella Li, Exexutive Vice President von BYD, feststellt: „Das Kleinwagen-Segment ist hier unglaublich beliebt, und mit dem Atto 2 verfügen wir über ein wendiges und vielseitiges Fahrzeug, das diesen großen potenziellen Kundenstamm ansprechen wird.“ Erstaunlich? Wenn man sich Preise, Abmessungen und real existierende Platzverhältnisse in europäischen Städten vor Augen führt … Atto 2? Richtig: Build Your Dreams erweitert sein Programm um ein weiteres Modell im Bereich um 4,30 Meter Länge, in dem die Chinesen schon mit dem Dolphin auf dem Markt sind. Aus hiesiger Sicht sollte man zwar eher vom Kompakt-Segment reden, denn Golf, ID.3 und andere Modelle dieser Abmessungen wären wohl eher peinlich berührt, wenn sie trotz allen Wachstumswahns der Klassen als „Kleinwagen“ bezeichnet würden. Worin der Unterschied zum Dolphin liegt? Der…